Alle sprechen von Resilienz. Aber was ist das genau? Einfach gesagt, Resilienz ist die Anpassungs- und Leistungsfähigkeit in schwierigen Zeiten/Situationen. Psychische Widerstandskraft. Sie ist die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Sie ist ein Puffer gegen Stress. Entscheidend ist der Unterschied zwischen „resilient und nicht-resilient“. Dieser Unterschied beantwortet die häufig gestellte Frage: „Warum können sich manche in der gleichen „stressigen“ Situation einen Ausweg schaffen und warum brechen andere zusammen?“ (natürlich unter der Annahme bestimmter psychologisch-funktionierender Ebenen). "Don't crack under pressure" lautet der Slogan von Tag Heuer´s Werbekampagne. Genau das Motto von Resilienz.
Die Förderung der Resilienz von Kindern ist besonders relevant in Fällen, in denen Kinder diese in der frühkindlichen Phase erlebt haben. Wenn wir über die gegenwärtige Situation unserer Gesellschaft nachdenken – COVID-19 in den letzten Monaten sowie die steigende Zahl junger Menschen, die in den letzten Jahren an Burnout oder Depressionen leiden – dann wird die Notwendigkeit Resilienz bei unseren Kindern zu fördern, immer wichtiger. Als Mutter und Psychologin liegt mir diese Notwendigkeit ganz besonders am Herzen. Die World Health Organization (WHO) hat nicht umsonst die Stärkung der Resilienz zum Hauptthema im Jahr 2020 gemacht.
Es ist offensichtlich, dass der Erziehungsstil eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung der Resilienz spielt. In diesem kurzen Artikel möchte ich euch Eltern vier Tipps geben, die helfen können, die Resilienz unserer Kinder zu fördern.
1. Ich persönlich glaube, dass Schwierigkeiten die besten Lehrer sind, unsere Kinder zu stärken. Du solltest diese nicht von ihnen abhalten. Stattdessen nutze diese Möglichkeiten mit Bedacht. Viele Eltern versuchen, alle möglichen Schwierigkeiten weg zu nehmen, die im Leben ihres Kindes entstehen. Wir tendieren dazu, es schützen zu wollen, "weil es zu klein ist, weil es immer behütet und glücklich sein sollte, oder warum es mit diesem oder jenem stören". Natürlich gibt es Situationen, die unsere Kinder nicht erleben sollten. Aber die meisten unserer täglichen Probleme, solange sie natürlich und ohne Angstzustand ausgetragen werden, sind sehr gute Gelegenheiten für unser Kind, von ihnen zu lernen und zu lernen, sie zu überwinden. Fühl dich nicht schlecht, wenn es aufhören muss zu spielen, um dir beim Kochen oder Tischdecken zu helfen, weil du einfach keine Zeit hast, gleichzeitig zu arbeiten, zu kochen, den Tisch zu decken und dich um es zu kümmern. Zögere nicht, deinem Kind zu erklären, dass du dieses oder jenes nicht kaufen kannst, weil die Familie für den nächsten Urlaub spart. Nur EIN Kind zu haben, ist für viele Familien ein schwieriger Umstand (manchmal mehr für die Eltern als für das Kind). Anstatt Mitleid mit dem Kind zu haben, nutze die Situation, um deinem Kind beizubringen, selbst kreativ zu sein, Freunde zu finden und nett mit ihnen umzugehen, damit sie vorbeikommen und spielen wollen. Mach die Schwächen deiner Familie und die Schwierigkeiten der Situation zum Vorteil deines Kindes indem du deinem Kind beibringst, sie zu beherrschen. Die Entwicklung der Resilienz erfordert einige Erfahrung mit Herausforderungen oder Stress, genau wie unser Immunsystem eine bestimmte Auseinandersetzung gegenüber Bakterien und Viren benötigt, um stärker zu werden.
2. Belohne immer die Anstrengung, nicht die Ergebnisse. Warum? Sie werden nicht so leicht frustriert sein, wenn es nicht funktioniert und lernen so, nicht sofort aufzugeben. Das Leben ist voller unkontrollierbarer Ereignisse. Und vor dem Erfolg kommt oft die Erfahrung des Scheiterns. Wenn du Ihnen beibringst, dies zu akzeptieren, ist das eine großartige Lektion. Lehre sie, jedes Mal aufzustehen, wenn das Leben zuschlägt. Wenn du ihnen den Wert der Anstrengung und Freude vermittelst, wenn sie hart arbeiten (nicht nur, um diese Note, diese Medaille oder diesen Job zu bekommen), sind sie gewappneter dafür, mit negativen Ergebnissen umzugehen ohne zu zerbrechen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Es ist, als würde man seinem Kind diese Selbstermächtigung geben, um Widrigkeiten zu überwinden. Es ist die Anstrengung, die Anerkennung wert ist.