Im Arbeitskontext gibt es viele Stresstheorien. Das Modell von Yerkes-Dodson kann uns hier helfen, das Verhältnis von Stress und Arbeitsleistung am besten zu verstehen. Es besagt, dass eine gute Leistung (d.h. die Person ist fokussiert, motiviert und an der Aufgabe beteiligt) durch bestimmte „optimale“ Niveaus der physiologischen Erregung gekennzeichnet ist. Studien haben gezeigt, dass in diesem Zustand der Produktivität und Kreativität nur die für die Aufgabe relevanten Gehirnbereiche in unserem Gehirn aktiviert werden. Im Gegensatz dazu konnte in Hyperarousal-Zuständen (d.h. akutem Stress und Burnout) eine ausgeprägte Aktivierung in emotionalen Bereichen des Gehirns (die für die Erfüllung der Aufgabe irrelevant sind) beobachtet werden. Wenn jemand abgelenkt, unverbindlich und gelangweilt ist, wurde wiederum eine Aktivierung in vielen Gehirnbereichen (nicht wichtig für die Arbeit) beobachtet.
Was sagt uns das über unser Gehirn und unsere Arbeitsleistung? Es unterstreicht die Bedeutung der Regulierung und Erholung des Körpers von Stress im Arbeitskontext und die große Rolle, die Emotionen spielen. Wie kann ein Unternehmen mit diesem Wissen und in diesen Zeiten diesen optimalen Zustand der Produktivität und Effizienz erreichen? In unserem gegenwärtigen Szenario könnte die Förderung des Trainings für Konzentration und physiologischer Entspannung effektiv sein (wie Achtsamkeit, Yoga, PMR, Atemtechniken usw. oder tatsächlich jede Aktivität, die den Geist wirklich von den negativen Gedanken und Sorgen fernhält). Ebenso kann es eine wirksame Intervention mit kurzfristigen Ergebnis sein.
Entspannungstechniken ermöglichen es Körper und Geist, sich zu entspannen und die Konzentrationsfähigkeit zu optimieren. Dies führt zu Konzentrationszuständen, die in einem größeren Gefühl von Kontrolle über sich selbst und seiner Gedanken münden. Dies ist nicht nur eine Annahme, da es eine Vielzahl wissenschaftlicher Beweise gibt, die es belegen. Wenn du für ein Team verantwortlich bist, ist es eine gute Idee, solche Tools und Bereiche aktiv zu fördern (diese Woche werden wir unserer Community einige Links über
Instagram anbieten, die noch weitere Informationen geben).
Stelle außerdem sicher, dass du eine emotionale Unterstützung anbietest, z.B. Kontakt aufnimmst, wenn jemand überfordert ist. Gib den Menschen Aufgaben, die ihrem Können entsprechen (zu einfach ist zu langweilig, zu schwierig ist frustrierend). Beruhige dein Team in diesen Zeiten und reduziere die Atmosphäre von Angst und Furcht indem du selbst eine positive Einstellung zu Zusammenarbeit und Einsatz förderst.